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Aktuelles

10.03.2024

„Das Sonderparkrecht für die ambulante Pflege muss kommen!“

„Damit die Pflege auch in Zukunft menschenwürdig, selbstbestimmt und bezahlbar ist, müssen wir Pflege jetzt auf allen Ebenen neugestalten und effizienter machen!“ Wie dieses Credo der Pflegebevollmächtigten der Bundesregierung, Claudia Moll, mit Leben gefüllt werden kann, diskutierten jetzt Fachleute in Tornesch im schönen Schleswig-Holstein.

Die Pflegebevollmächtigte, die vor ihrem Mandat selbst als Altenpflegefachkraft gearbeitet hatte, legte dabei ihr Augenmerk besonders auf konkrete Schritte, die auf kommunaler Ebene umsetzbar sind. „Es ist doch Wahnsinn, wenn fünf verschiedene Pflegedienste das gleiche Wohnhaus anfahren. Da brauchen wir bessere Anreize, dass sich Pflegedienste auf bestimmte Gebiete fokussieren und auf der anderen Seite die pflegebedürftigen Menschen einer Nachbarschaft denselben Dienst beauftragen.“ Besonders viel Zustimmung fand die SPD- Politikerin für ihren Vorschlag, Sonderparkrechte für Pflegedienste einzuführen. „Es kann doch nicht sein, dass jeder Pflegedienst teils minutenlang Parkplätze suchen muss und dann ewig zum Kunden hin und zurück läuft, weil er vor der Tür keine Parkplätze findet“, so Moll. Für Gastgeber Ralf Stegner ein guter Impuls für die kommunale Ebene: „Ich kann mir gut vorstellen, dass die SPD-Ortsfraktionen das jetzt in vielen Städten und Gemeinden im Kreis einbringen werden.“

Wie wichtig die Präventionsarbeit ist, betonte auch die stellvertretende Bundesvorsitzende der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus, Gerlinde Böttcher- Naudiet: „Die Menschen aktiv und bewegungsfähig halten ist immer besser als zu pflegen!“ Sie legte den Fokus aber auch noch auf ein weiteres Thema: „Pflege darf kein Armutsrisiko sein“, lautet die Forderung ihrer Organisation. „Und zwar weder für die Pflegebedürftigen noch für ihre Angehörigen.“ Auch dafür gab es Applaus aus dem Publikum – und die Forderung nach einem sachgerechten Kostendeckel für die Pflege. „Das ist einer der Impulse, die Claudia Moll und ich gerne mit nach Berlin nehmen“, versprach Stegner, bevor die Pflegebevollmächtigte ihr Schlusswort für einen Appell mit viel Herzblut nutzte: „Lassen Sie uns die Pflege nicht schlecht reden! Das ist ein toller qualifizierter Beruf mit meist guten Arbeitsbedingungen und angemessener Bezahlung. Für diese Arbeit können wir guten Gewissens Werbung machen!“