Trotz eines drängenden Anschlusstermins ließ Innenminister Reinhold Jost es sich nicht nehmen, zur aktuellen Lage der inneren Sicherheit im Saarland zu referieren und dabei auch ausführlich auf die Maschen der „Enkeltrickbetrüger“ einzugehen, insbesondere dazu, wie sich ältere Menschen dagegen schützen sollten. Gleich im Anschluss an das Referat ehrte Jost seinen früheren Kollegen aus dem Landtag, Jürgen Rischar, sowie Rudi Strumm, für ihre Verdienste aus langjähriger Tätigkeiten in verschiedenen Funktionen. Jost zur Seite stand die stellvertretende Bundesvorsitzende von „60 plus“, Ingrid Reske, die dafür aus Ludwigshafen angereist war. Reske dankte Rischar auch für seine langjährige Tätigkeit im Bundesvorstand „60 plus“ und fand anerkennende Worte für gezeigte Kompetenz als Vorsitzender der Antragskommission.

Rischar selbst schlug der Konferenz seinen Nachfolger vor, schilderte Alois Engeldinger (Merzig) als Kandidat mit Erfahrung als langjähriger Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag Merzig-Wadern, Pressereferent im Vorstand unter dem damaligen SPD-Kreisvorsitzenden Hans Kasper und zahlreichen weiteren Ehrenämtern, darunter als langjähriger Vorsitzender der Obst- und Gartenbauvereine Merzig-Wadern (inzwischen „Ehrenvorsitzender“), bezeichnete ihn als „engagierten und motivierten Sozialdemokraten“, dem die Landesvorsitzende der SPD, Anke Rehlinger, folgerichtig im Mai dieses Jahres die „Willy-Brandt-Plakette“ verliehen hatte. 53 der 57 Wahlberechtigten folgten in geheimer Wahl diesem Vorschlag.

Obwohl den meisten Delegierten bekannt bestand Engeldinger darauf, sich und seine Ideen vor seiner Wahl vorzustellen. Gut ankam unter den Delegierten, das Zitat von Bernard Shaw "Hütet euch vor alten Menschen, denn sie haben nichts mehr zu verlieren!", dem Engeldinger hinzufügte: „Die Zukunft, in welche alte Menschen blicken, mag kürzer sein als diejenige der jungen Generation, aber sie ist ihnen nicht egal – weil sie das Wissen der Vergangenheit in sich tragen!“ Man werde damit rechnen müssen, dass sich die „AG 60 plus“ in Zukunft verstärkt auch zu tagespolitischen Themen äußern werde – auch wenn man dabei unbequem sei und Widerspruch provoziere.

Mit Anneliese Schumacher (St. Wendel), Volker Kümmel (Neunkirchen) und Olaf Mathieu (Ensdorf) rückten erfahrene 60 plus-Mitglieder zu Stellvertretern auf. Komplettiert wird der Vorstand durch 20 Beisitzer.