Anlässlich des Tages für Ältere Menschen am 1.10. 2014 erklärt der Bundesvorstand der AG SPD 60 plus:
Einmal im Jahr ist zu wenig. Wenn wir nur am „Tag für Ältere Menschen“ am 1. Oktober weltweit auf die Lebensweise, Probleme und Diskriminierungen älterer Menschen aufmerksam werden, dann ist für die „Würde des Menschen“ noch Luft nach oben. Wir sprechen gern über die Welt – in vielen Teilen der Welt sind soziale Absicherung, ausreichenden Gesundheitsversorgung, sogar Zugang zur Wasserversorgung, Armut überwindendes Einkommen oder menschenwürdige Pflege, mangelhaft. Nicht nur ältere Menschen leiden darunter besonders.
Aber auch zu Hause, in der Straße, im Dorf, der Stadt und im Land, sind die Probleme nur mit Scheuklappen und Ignoranz zu übersehen. Warum ist Alter noch immer kein Diskriminierungsgrund in Artikel 3 des Grundgesetzes? Dabei meint „Alter“ nicht allein das ältere Alter.
Wir haben das allgemeine Gleichstellungsgesetz (AGG). Das hört sich sehr gut an, aber tatsächlich haben wir eben immer noch Altersdiskriminierung – beispielsweise mit dem Verbot ab 70 noch Schöffe sein zu dürfen, mit der altersbegründeten Weigerung vieler Banken älteren Menschen Kredite zu geben oder mit der Weigerung bestimmter Versicherungen auf altersabhängige Beiträge zu verzichten. Diskriminierung unter den Augen des Gesetzes? Der Handlungsbedarf ist offensichtlich.
Auch international besteht Handlungsbedarf: Gemeinsam mit Hunderten zivilgesellschaftlichen Organisationen aus vielen Ländern arbeitet die AG SPD 60 plus für eine UN-Altenrechtskonvention und fordert die Bundesregierung auf, sich in New York für eine solche Konvention einzusetzen. Viele Wahlen zeigen, wie wichtig auch ältere Menschen für die Demokratie sind, deshalb ist es fahrlässig sich zu wenig um ihre Rechte zu kümmern."